Einleitung
Das Abarbeiten der Checkliste vor dem Start ist obligatorisch. Natürlich sollte man auch verstanden haben welche Auswirkungen die einzelnen Punkte haben können. |
Ein Pilot muß nicht unbedingt die wissenschaftlich genaue Ursache des Fliegens verstehen. Es sind für einen Piloten nur wenige Zusammenhänge der Aerodynamik wichtig. Er muss Wind und Wetter richtig interpretieren und sich jederzeit in einer kontrollieren Fluglage befinden. Das Schwierigste ist und bleibt Start und Landung. Hier kommt es vor Allem auf die Mindestgeschwindigkeit an um den gefährlichen Auftriebskollaps (Strömungsabriss) zu vermeiden.
Gerade deshalb sollten Piloten den Wunsch haben die physikalischen Basics verstehen zu wollen. Man findet unzählige Erklärungsversuche, warum ein Flugzeug fliegt. Aber die meisten Erklärungen enden in einer Mischung aus aerodynamischen Effekten und Theorien. Sind alle Effekte ursächlich, oder nur einige? Welche Theorie kommt der Realität am nächsten? Herkömmliche Erklärungen (auf der Grundlage der Strömungsmechanik) klingen logisch, sind es aber nicht. Wenn es um die "Königsdisziplin" der Aerodynamik geht - den Strömungsabriss - findet man keine fundierten physikalisch richtigen Erklärungen.
Auftriebskollaps (stall) im Strömungstunnel, ein reales Bild führt zu falschen Schlüssen weil das Inertialsystem vertauscht wurde. |
Es ist richtig, dass die Strömungsmechanik ihre Berechtigung hat, komplex ist und auf "echte" Strömungen angewendet werden kann. Sie als Grundlage für die Erklärung des dynamischen Auftriebs zu verwenden, führt jedoch in eine Sackgasse. Am Flugzeugflügel gibt es nun mal keine horizontale Strömung; deshalb gibt es auch keine vernünftige Erklärung für den dynamischen Auftrieb und für den Strömungsabriss im Besonderen.
Mit Hilfe der Mathematik lassen sich physikalische Zusammenhänge berechnen, aber mit Mathematik lassen sich keine Zusammenhänge entdecken. Zuerst kommt die Erkenntnis, dann eine Theorie, dann der praktische Beweis und am Ende eine mathematische Formel. Ein Windkanal ist eine Versuchsanordnung, nicht die Wirklichkeit. Was beobachtet und gemessen wird ist zwar real, weil dabei jedoch das Inertialsystem vertauscht ist, entspricht das Ergebnis nicht ganz der Wirklichkeit
Da es sich beim Fliegen um ein dynamisches Luftdrucksystem, i.B. um den Tragflügel, handelt und die geringen Verschiebungswege von Luftteilchen in keinem Verhältnis zur Bewegung des Flügels an sich stehen, ist der Begriff "Strömung" irreführend. Es wird bis auf Weiteres "Druckverteilung" (die Strömung => die Druckverteilung oder präziser die dynamische Druckverteilung) und "Auftriebskollaps" (der Strömungsabriss => der Auftriebskollaps) vorgeschlagen.
Die physikalische Beweißführung finden Sie auf den nächsten Seiten die mehr ins Detail gehen. Ein Kapitel baut auf das Nächste auf.
Darum fliegt ein Flugzeug | ⇒ Ursache und Wirkung